Mein Jakobsweg 2006

17.05.2006 Lausanne (Freier Tag)

13. Tag


Irgendwie habe ich doch Ab & Zu etwas Schlaf abbekommen und ich freute mich
auf einen FREIEN TAG. Nachdem wir am Bahnhof was zu Essen besorgt hatten
und es am Hafen verschlangen, machten wir uns auf den Weg zum Youthhostel.
Endlich im YH angekommen, gab man uns Zimmer 328 was jedoch noch von
5 schläfrigen Jungs bestzt war.

Somit sprang das Glück auf unsere Seite und wir bekamen Zimmer 340 was nur
wir beide teilten. Das hieß zum einen RUHE und zum anderen Wäscheleine quer
durchs Zimmer spannen. ;-) Nach langem Duschen und Wäsche waschen legte
ich mich auf die faule Haut und entspannte. Da meine Ferse so schmerzte trug ich
jetzt Sandalen - was für ein Gefühl. Um ca. 15 Uhr wurden wir durch so nen Deppen
geweckt.

Keine Ahnung was der wollte. Jedenfalls haben wir uns auf in die Stadt gemacht.
Mit dem BUS! Sind auf direktem Weg zur Kathedrale Notre Dame. Ein beeindru-
ckendes Bauwerk. Über 100 Jahre Bauzeit. Habe mir dort einen Stempel für meinen
Pilgerpass geholt. Stolz wie Oskar betrachtete ich den Stempel. Harald hatte Hunger
wie ein Bär und in dieser Tatsache ist er unausstehlich. Also widmeten wir den
nächstem Akt unserem Magen. Auch der der Geist und das Übrige erfreuten sich
an dieser Entscheidung immens. Beim City Coop wurden wir fündig. Nudelsalat
und ne Dose Bier. Der Nudelsalat war SCHEISSE!

Habe mir in einem Buchladen eine komplette Karte für den Weg gekauft da ich kein
Outdoorbuch bekam. Die Karte jedoch habe ich nie gebraucht wie ich jetzt weiß.

Der Knüller ist das heuteige Champ. League Spiel Barcelona vs. Arsenal London.
Freue mich. SOOOOOO JENS LEHMANN !!!!!!
Gegönnt habe ich es ihm sicher nicht aber a bisserl Schadenfreude ist schon dabei.
Jeder baut a moi Mist. Barcelona gewinnt mit 2:1 in Paris und is somit CL Sieger 2005/2006.
Hatte mir da Spiel mit einigen Bieren verfeinert. Eine neue kurze Hose habe seit heute auch.

Harald hat heute von seiner Mutter erfahren, dass sich sein Onkel, der ihn auf die Idee des
Jakobsweges brachte, nach einem gescheiterten Suizidversuch aus dem Krankenhaus 20m
in die Tiefe stürzte und dabei zu tode kam. So ein Scheiß.
Sein Onkel hat ihm diesen wunderbaren mit einem Stück Gewehrlauf am unteren Ende
versehenen Wanderstock gebaut. Er selbst ist den Weg 2004 gelaufen. Harald trägts mit
Fassung und wird seine Reise nach Santiago für die Trauerfeier und das Begräbnis seines
Onkels für einige Tage unterbrechen.

PS: Der Weg zeigt sich einem von vielen Seiten. Das mit seinem Onkel geht mir sehr nah.
Es bewegt mich heute noch. Was muss passieren um an diesem Punkt anzugelangen???????
Ruhe er in Frieden!